Qualitative Interviewforschung zum Thema „Erleben kryptischer Schwangerschaften“

Guten Tag,
ich bin Hebamme und befinde mich in den letzten Zügen meines ergänzenden Bachelorstudiums im Fach Midwifery an der Hochschule Osnabrück. Im Rahmen meiner Bachelorarbeit bin ich auf der Suche nach Interviewpartner*innen für meine Forschung mit der Fragestellung: Wie erleben betroffene Frauen* ihre kryptische Schwangerschaft – insbesondere die Betreuung von medizinischem und sozialpädagogischem Personal während der (letzten) Schwangerschaftswochen, der Geburt und dem (frühen) Wochenbett?
Gesucht werden Frauen, die innerhalb der letzten 10 Jahre selbst eine kryptische Schwangerschaft erlebt haben (oder aktuell erleben) und bereit wären, ihre Erfahrungen in einem vertraulichen Einzelinterview (persönlich oder online) mit mir zu teilen.  Die Ethikkommission der Hochschule Osnabrück hat dem Forschungsvorhaben zugestimmt und die Auswertung der Interviewdaten erfolgt streng vertraulich und ausschließlich zu wissenschaftlichen Zwecken.
[Zum Hintergrund der Forschung: Ich möchte mich gerne mit einem Thema beschäftigen, welches meiner Meinung nach im geburtshilflichen Forschungskontext bisher nicht ausreichend Beachtung gefunden hat – es geht um kryptische Schwangerschaften. Als kryptische Schwangerschaften zählen jene Schwangerschaften, die erst nach der 20. Schwangerschaftswoche bekannt werden. Studien zufolge wird eine von 475 Schwangerschaften erst nach der 20. Schwangerschaftswoche und eine von ca. 2500 Schwangerschaften erst mit der Geburt des Kindes erkannt. Überträgt man dies auf die Geburtenzahlen in Deutschland, so haben im Jahr 2024 schätzungsweise etwa 1.430 Frauen eine kryptische Schwangerschaft erlebt. Im Vergleich: Es wurden 2024 10.275 Zwillingsgeburten dokumentiert. Zwillingsgeburten waren somit nur ungefähr siebenmal so häufig wie Geburten nach kryptischen Schwangerschaften. Bei beiden Situationen handelt es sich um geburtshilfliche Besonderheiten – und doch gibt es eindeutige Ungleichheiten bei dem jeweiligen Wissens- und Forschungsstand. Es gibt keine einheitliche internationale Definition für kryptische Schwangerschaften, die Ursachen für das Auftreten lassen sich nicht klar definieren und selbst medizinisches Fachpersonal erkennt eine kryptische Schwangerschaft nicht einmal dann zuverlässig als solche, wenn die Geburt des Kindes unmittelbar bevorsteht. Die Forschung, die zu diesem Thema durchgeführt wurde, beschäftigt sich zudem hauptsächlich mit auslösenden Faktoren und dem Outcome der Kinder. Was bisher fehlt, ist die Sicht der betroffenen Frauen*. Aus diesem Grund wird die Interviewforschung im Rahmen meiner Bachelorarbeit folgende Fragestellung haben: Wie erleben betroffene Frauen* ihre kryptische Schwangerschaft – insbesondere die Betreuung von medizinischem und sozialpädagogischem Personal während der (letzten) Schwangerschaftswochen, der Geburt und dem (frühen) Wochenbett?]
Ich freue mich sehr, wenn Sie meine Forschung unterstützen – etwa indem Sie betroffene Frauen aus ihrem eigenen Betreuungshorizont auf die Möglichkeit einer Teilnahme hinweisen oder die Informationen zur geplanten Interviewforschung an ihr Netzwerk weiterleiten.
Selbstverständlich stehe ich Ihnen jederzeit für Rückfragen zur Verfügung.
Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung und Unterstützung und verbleibe bis dahin mit freundlichen Grüßen,
Louisa Patterson
louisa.patterson@hs-osnabrueck.de / 0157-71093980

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