Gutachten zur Hebammenversorgung in Hessen teilweise veröffentlicht

Überraschenderweise hat Sozialminister Kai Klose am 20.08.2020 Teile des Gutachtens zur Situation der Hebammenversorgung in Hessen veröffentlicht. Der Landesverband der Hessischen Hebammen e.V. wurde darüber vorab seitens des Sozialministeriums nicht in Kenntnis gesetzt. In einem Gespräch mit dem Ministerium heute wurde eine enge Zeitschiene als Grund für die Panne benannt.

Runder Tisch tagt wieder

Immerhin soll am 4. September 2020 der Runde Tisch wieder tagen. In welcher Form, analog, hybrid oder rein virtuell steht noch nicht fest. Dort werden die Empfehlungen zur Verbesserung der Versorgung mit Hebammenhilfe, die im Beirat erarbeitet wurden, von der Hochschule für Gesundheit Bochum und dem Deutschen Krankenhausinstitut vorgestellt.

Der Landesverband der Hessischen Hebammen e.V. begrüßt ausdrücklich, dass die Arbeit des Runden Tischs und im Beirat weitergeht, damit zügig Maßnahmen zur Verbesserung der prekären Arbeitsbedingungen von freiberuflichen und angestellten Hebammen umgesetzt werden. Jede Hebamme, die wegen der miserablen Rahmenbedingungen ihrer Arbeit aus dem Beruf aussteigt, wird nur dann bereit sein, wieder einzusteigen, wenn sich drastische Verbesserungen auch in der Vergütung abzeichnen.

Im Koalitionsvertrag von hessischen GRÜNEN und der CDU werden den Hebammen Hilfen in Aussicht gestellt. Martina Klenk, 1. Vorsitzende des hessischen Hebammenverbandes: „Hoffen wir, dass bis zur Umsetzung nicht zu vielen Kolleginnen die Puste ausgegangen ist. „

Hier finden Sie die ersten Ergebnisse des Gutachtens auf den Seiten des Sozialministeriums Hessen

Lesen Sie mehr in den Mitteilungen an die Medien:

Pressemitteilung des Sozialministers Klose

Pressemitteilung „Die Linke“

Pressemitteilung der GRÜNEN, Kathrin Anders

CDU-Pressemitteilung, Claudia Ravensburg