Eltern werden, Eltern sein – was erfordert das im Jahr 2025?
13. Februar 2025
09:00 Uhr -16:30 Uhr
Die Veranstaltung findet in 84 Tagen statt.
P und R
35396 Gießen
Eltern werden, Eltern sein – was erfordert das im Jahr 2025?
Orientierung an den Grundbedürfnissen des Kindes
Kinder schützen, sie nähren, sauber halten, ihnen klare Orientierung geben, emotional verfügbar und ihnen liebevoll zugewandt sein sind die Hauptpfeiler der Elternschaft.
Kinder brauchen keine perfekten Eltern. Sie sind besser dran mit lebendigen präsenten Menschen, die Fehler machen und daraus lernen. Erwachsene, die ihnen helfen, sich zurecht zu finden in der Welt. Das heißt zum Beispiel für ein Neugeborenes, dass sie ihm beistehen, wenn es außer sich ist durch die vielen Eindrücke und ihm helfen, sich zu beruhigen. Das heißt später, den Kindern zu lehren, dass Schmerz zum Leben gehört und wie sie ihn überwinden können. Kinder brauchen auch eine klare Orientierung, dass es Gefahren gibt auf der Welt und wie sie sich schützen und ihre eigenen Grenzen ernst nehmen – und die der anderen. Jugendliche brauchen klare Orientierung in der Sexualität und im Umgang mit ihrem Körper. Das und Vieles mehr konfrontiert die Eltern mit ihren eigenen Meinungen, Verwirrungen, Konzepten und Erfahrungen ihres bisherigen Lebens.
Heute sind Eltern schon vor der Schwangerschaft konfrontiert mit einer Flut kontroverser Informationen und dem Druck, alles „richtig“ zu machen. Informationen allein stiften Verwirrung und Verunsicherung. Es braucht Auseinandersetzungen und ein klarer Werden über eigene Prägungen, Glaubenssätze und Werte. Wie will ich meinen Kindern Mutter, Vater sein? Was ist mir wichtig? Was sind meine Werte? Woran orientiere ich mich dabei?
Hebammenarbeit beinhaltet, den Eltern Orientierung und Beistand zu bieten in diesem Reifungsprozess. Aufklärungen sind nötig, damit Eltern Informationen einordnen können und den Zusammenhang erkennen, was Aktuelles mit der langfristigen Aufgabe Elternschaft zu tun hat. Wenn Eltern über natürliche Bedürfnisse und Reifegrad der Kinder gut Bescheid wissen, erkennen sie auch, was diese am dringendsten brauchen. Das kann sie zum Beispiel motivieren, ihre Selbstregulation weiterzuentwickeln. So dass sie sich dann selbst beruhigen können, um ihrem neugeborenen Kind beizustehen. Selbstberuhigung bereits in der Schwangerschaft zu trainieren ist heute sehr sinnvoll.
Inhalt:
- Grundbedürfnisse des neugeborenen Kindes
- Physiologische Entwicklung von Fürsorge und Bindung
- Überwachen schützt das Kind nicht – Umgang mit Angst
- Selbstregulation und Ko-Regulation trainieren
- Wirkung der eigenen Biografie aufs Mutter- und Vatersein
- Eingrenzende Hebammenarbeit zur Bestärkung der Eltern
Referentin: Franziska Maurer, Hebamme, MSc in Hebammenarbeit. In eigener Praxis in Bern/Schweiz und international als freie Dozentin tätig
Fortbildungsstunden: 8 á 45 Minuten im Bereich Fach- und Methodenkompetenz
Teilnahmekosten * bei Frühbuchung – 02.01.2025/ Normalpreis
DHV und andere LV* 125/145,-€
NICHT-DHV: * 145,-€ / 165,-€
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