DHV begrüßt Beschluss zur sicheren Finanzierung der klinischen Geburtshilfe
Bild: Deutscher Bundestag: Thomas Trutschel/photothek
Statement von Ulrike Geppert-Orthofer, Präsidentin
des Deutschen Hebammenverbandes (DHV): „Der heutige Beschluss des Bundestags, die Finanzierung der Hebammen in der klinischen Geburtshilfe langfristig zu sichern, freut uns sehr. (…)”
Das ist ein starkes Signal an alle Mütter und Eltern, die sich jetzt auch weiterhin auf eine bedarfsgerechte und hochwertige geburtshilfliche Versorgung durch Hebammen in Deutschlands Kliniken verlassen können.
Um diese entscheidenden Korrekturen des Krankenhauspflegeentlastungsgesetz zu erreichen, hat der DHV in den vergangenen Wochen und Monaten massive Kraftanstrengungen unternommen – mit Erfolg.
Bewilligt wurden für die nächsten zwei Jahre jeweils 120 Mio. Euro zusätzlich für die klinische Geburtshilfe sowie die vollständige Finanzierung von Hebammenleistungen auf Stationen und im Kreißsaal über das Pflegebudget ab 2025. Damit wurden die entscheidenden Voraussetzungen geschaffen, um Hebammen auch zukünftig in den Kliniken zu halten und notwendige Schritte für eine längst überfällige Reform der klinischen Geburtshilfe einzuleiten.
Als berufsständische Vertretung von 22.000 Hebammen begrüßen wir daher ausdrücklich, dass der Gesetzgeber unsere Expertise in die Beratungen aufgenommen hat und den Stimmen von über 1,6 Mio. Menschen gefolgt ist, die die Online-Petition von Michelle Franco „Keine Streichung der Hebammen aus dem Pflege-Budget ab 2025“ gezeichnet haben.
Jetzt aber gilt es, schleunigst die weiteren erforderlichen Anpassungen, zuallererst der Personaluntergrenzen Verordnung, vorzunehmen. Auch bei der Zusage der Ampelkoalition, die flächendeckende Eins-zu-eins-Betreuung unter der Geburt einzuführen, steht die Politik in der Pflicht. Die vergangenen Monate zeigen deutlich, wer praxisgerechte Lösungen sucht, kommt am DHV nicht vorbei.“