Deutscher Hebammenverband sichert Zukunft seiner Mitglieder bis Mitte 2024

Berlin, 04.12.2020

Neuer Haftpflichtversicherungsvertrag mit höherer Deckung bietet mehr Sicherheit für Hebammen

Der Deutsche Hebammenverband (DHV) hat den Haftpflichtversicherungsschutz für seine Mitglieder bis zum Juli 2024 gesichert. Gemeinsam mit dem Versicherungsmakler hevianna Versicherungsdienst GmbH, einem Tochterunternehmen der Ecclesia Gruppe, verlängerte der DHV den aktuellen Haftpflichtrahmenvertrag beim bisherigen Versichererkonsortium unter Führung der Versicherungskammer.

Für die Hebammen bietet der ab Juli nächsten Jahres gültige Vertrag erhebliche Verbesserungen. So wurde in den Vertragsverhandlungen eine Erhöhung der Deckungssumme für schwere Personenschäden um 25 Prozent erreicht. Dieser Erfolg gibt den Hebammen ein deutliches Mehr an Sicherheit für die Absicherung schwerer Schäden in der Geburtshilfe.

„Ich freue mich sehr über den neuen Abschluss eines Mehrjahresvertrages“, sagt Ulrike Geppert-Orthofer, Präsidentin des Deutschen Hebammenverbandes. „Er gibt den Kolleginnen in der Geburtshilfe Planungssicherheit für die kommenden Jahre, in denen wir uns mit Nachdruck für die notwendigen Vergütungssteigerungen für Hebammen einsetzen werden.“ Nur so könne der Hebammenberuf auch in Zukunft attraktiv bleiben.

Allgemein sind Versicherungsgesellschaften im Heilwesenbereich sehr zurückhaltend. Dennoch habe man die führenden Versicherer in diesem Segment zu einer Fortführung des Vertrages bewegen können.

Für die meisten der rund 15.000 unter den Vertrag fallenden Hebammen bleiben die Beitragssätze unverändert. „Bei dem sogenannten qualifizierten Versicherungsschutz, der die besonderen Risiken der Geburtshilfe abdeckt, war eine Anpassung der Prämien jedoch nicht zu vermeiden“, so DHV-Präsidiumsmitglied Ursula Jahn-Zöhrens. Ursache dafür ist, dass der Gesamtaufwand pro schwerem Geburtsschaden seit Jahren stark anwächst. Allerdings werden die vereinbarten Beitragssteigerungen von 15 Prozent im ersten und jeweils zehn Prozent im zweiten und dritten Jahr der Vertragslaufzeit durch den ebenfalls steigenden staatlichen Sicherstellungszuschlag signifikant abgemildert.

Alle Beteiligten sind sich im Klaren darüber, dass für den Versicherungsschutz in der Geburtshilfe langfristig neue Modelle gesucht werden.

Ulrike Geppert-Orthofer bedankte sich bei hevianna für die exzellente Vertretung der Interessen der Hebammen bei der Neuverhandlung des Haftpflichtvertrages.

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Der Deutsche Hebammenverband e.V. (DHV) ist der größte Hebammenberufsverband in Deutschland und setzt sich aus 16 Landesverbänden mit über 20.000 Mitgliedern zusammen. Er vertritt die Interessen aller Hebammen. Im DHV sind angestellte und freiberufliche Hebammen, Lehrerinnen für Hebammenwesen, Hebammenwissenschaftlerinnen, Hebammen in den Frühen Hilfen, hebammengeleitete Einrichtungen sowie Hebammenschülerinnen und Studierende vertreten. Über die berufliche Interessenvertretung hinaus ist eine gute medizinische und soziale Betreuung der Frauen und ihrer Kinder vom Beginn der Schwangerschaft bis zum Ende der Stillzeit ein zentrales Anliegen des Verbandes. Als Mitglied in der European Midwives Association (EMA), im Network of European Midwifery Regulators (NEMIR) und in der International Confederation of Midwives (ICM) setzt er sich auch auf europäischer und internationaler Ebene für die Stärkung der Hebammenarbeit sowie die Gesundheit von Frauen und ihren Familien ein.