Begegnung, Bildung, Bündnisse -17. Deutscher Hebammenkongress ab heute in Berlin
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Vom 15.–17. Mai 2023 lädt der Deutsche Hebammenkongress die nationale und internationale Hebammenwelt nach Berlin ein – nach vier Jahren das erste Mal wieder in Präsenz. Unter dem Motto „Begegnung, Bildung, Bündnisse“ geht es um eine Standortbestimmung und um ein Ausloten zukünftiger Aufgaben. Im Mittelpunkt stehen die aktuellen Herausforderungen an die Hebammenarbeit. Konkret, praxisnah und zukunftsgewandt.
Mit über 3.000 Teilnehmerinnen, 85 Einzelveranstaltungen und 180 Referentinnen aus dem In- und Ausland erwartet die Kongressbesucher*innen drei Tage lang eine lebendige Plattform für Austausch, Vernetzung und gegenseitige Unterstützung. Von Hebammen für Hebammen!
Was bewegt Hebammen in ihrem Alltag? Wie wirken sich Fragen des aktuellen Zeitgeschehens – Krieg, Krisen, Klimawandel – auf den Alltag von Hebammen aus? Welche Folgen ergeben sich aus der voranschreitenden Digitalisierung für die Versorgungspraxis? „Hebammenarbeit umfasst generell ein breites Spektrum an Leistungen und Angeboten. Wir sind ständig gefordert, uns neues Wissen anzueignen und unser Bewusstsein immer wieder zu schärfen, um Frauen und Familien Orientierung geben zu können“, erläutert Ulrike Geppert-Orthofer, Präsidentin des DHV. „Hinzukommen strukturelle Defizite und Fehlsteuerungen der Politik, die die Arbeit von Hebammen in hohem Maße erschweren. Sie sind der Grund dafür, dass Deutschland, was die Qualität der Geburtshilfe und Gesundheit von Mutter und Kind betrifft, im europäischen Vergleich lediglich im unteren Mittelfeld rangiert“, gibt Geppert-Orthofer zu bedenken. „Doch die Krankenhausreform bietet jetzt die Chance, daran etwas zu ändern. Denn Schwangere, Mütter und Kinder sind im Regelfall gesunde Menschen. Für sie muss es überall in Deutschland geeignete Versorgungsangebote geben. Für diesen Sonderfall Geburtshilfe machen wir uns seitens des Deutschen Hebammenverbands stark und stehen mit vielen Akteurinnen im Gesundheitswesen im Dialog. Insofern freuen wir uns auf drei Tage intensiven Austausch mit Kolleginnen, Fachleuten und Vertreterinnen unserer Partnereinrichtungen sowie mit unseren Sponsoren und Kooperationspartnerinnen auf dem Kongress.
Besonderer Dank gilt der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) als Exklusiv-Partner des 17. Deutschen Hebammenkongress. Wenn wir Verbesserungen in der Hebammenversorgung und Geburtshilfe erzielen wollen, ist es wichtig, dass alle an einem Strang ziehen“, so die DHV-Präsidentin.
Der 17. Deutsche Hebammenkongress thematisiert diese Sonderstellung der Geburtshilfe in fünf Handlungsfeldern:
- Hebammenarbeit in der Praxis
- Hebammen in der Gesellschaft
- Möglichkeiten und Chancen in der Hebammenarbeit
- Interprofessionalität
- Internationale Hebammenarbeit
Der 17. Deutsche Hebammenkongress steht unter der Schirmherrschaft von Bundesfamilienministerin Lisa Paus, die im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung ein Grußwort an alle Teilnehmerinnen richten wird. Auch von Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach wird es eine Videobotschaft bei der Eröffnungsveranstaltung geben. Ferner werden die Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Ricarda Lang, und Ursula Nonnemacher, Gesundheitsministerin in Brandenburg, eigene Diskussionsbeiträge auf dem Kongress beisteuern. Die Kongressteilnehmerinnen dürfen sich außerdem auf die Fachvorträge der renommierten Referentinnen Frances McConville (Fachberaterin der WHO fürs Hebammenwesen), Franka Cadée (Präsidentin des ICM) und Prof. Beate Schücking (Präsidentin des Deutschen Studierendenwerks) freuen.
Mit seinem breiten Fortbildungsprogramm richtet sich der Deutsche Hebammenkongress an Hebammen und alle in der Geburtshilfe Tätigen. Auch für Hebammen im Studium und die junge Hebammengeneration hält der Kongress attraktive Fortbildungsangebote bereit.
Das gesamte Kongressprogramm ist entweder über hebammenkongress.de/programm oder über die Kongress-App, die unter dem Stichwort „Hebammenkongress“ in allen App-Stores heruntergeladen werden kann, abrufbar.
Mehr dazu auf den Seiten des Deutschen Hebammenverbandes (DHV)