Ausstellungseröffnung: Hebammen in Hessen – Gestern und Heute

Auszug Einladungsflyer Stadtallendorf

Am 25.10. fand die Ausstellungseröffnung “Hebammen in Hessen – Gestern und Heute” in der gut besuchten Stadthalle in Stadtallendorf statt. Sie wurde initiiert von Frau Dr. Hölscher von der Landeszentrale für politische Bildung in Hessen und besteht aus verschiedenen Tafeln zur Entwicklung des Hebammenwesens von der Frühzeit bis heute.

Der Landesverband der Hessischen Hebammen ist ebenfalls mit einer Tafel vertreten, die dessen Aufgaben und Ethik beschreibt. Die wechselhafte Geschichte des Hebammenberufes, der bis heute um seine Autonomie kämpfen muss, wird anschaulich präsentiert.

Der Eröffnungsvortrag zur Ausstellung wurde von Prof. Dr. Marita Metz-Becker zum Thema “Wandel der Gebärkultur in Deutschland am Beispiel des Hebammenberufes” gehalten, mit der anschließenden Möglichkeit zur Diskussion, der auch rege entsprochen wurde. Aktuell ist von Prof. Dr. Metz-Becker dazu ein Buch im Psychosozial-Verlag Gießen erschienen mit dem Titel “Drei Generationen Hebammenalltag. Wandel der Gebärkultur in Deutschland.”

Neben der Geschichte des Hebammenberufs schildern drei Generationen Hebammen ihren Berufsalltag in Interviews und geben somit einen Einblick in die Veränderungen, die unser Berufsbild in dieser Zeit erfahren hat. Auch Mütter und deren Erwartungen kommen zu Wort. 

Eine Ausstellung und ein Buch über uns Hebammen, einen Frauenberuf, den es schon lange gibt und der immer noch eine besondere Bedeutung hat. Beide machen für mich deutlich, dass Gebärkultur wandelbar ist, und die heutige Dominanz der Geburtsmedizin sich in eine frauenorientierte und Frauen ermächtigende Geburtshilfe verändern lässt. Die Ausstellung in Stadtallendorf ist noch bis zum 26. November 2021 dort zu sehen. Danach wird sie weiter durch Hessen reisen. Nächster Ort: Wiesbaden.

Ihre Martina Klenk, 1 Vorsitzende des Landesverbandes der Hessischen Hebammen

Einladungsflyer für die Ausstellung Hebammen in Hessen – Gestern und Heute (Stadtallendorf)