Positionspapier 2024

Gemeinsam für Menschenwürde, Respekt und Toleranz

Der Deutsche Hebammenverband und seine 16 Landesverbände stehen für eine
demokratische, dem Grundgesetz verpflichtete Gesellschaft. Wir treten gemeinsam für
die Unteilbarkeit der Menschenrechte ein. Die Achtung der Menschenwürde, Toleranz
und Respekt als Grundpfeiler unserer demokratischen Gesellschaft sind nicht
verhandelbar. Wir positionieren uns klar gegen jede Form von Diskriminierung,
Rassismus und Antisemitismus.

Hebammen gewährleisten die gesundheitliche Versorgung aller Frauen, Säuglinge und
Familien vor, während und nach der Geburt eines Kindes und während der gesamten
reproduktiven Phase. Wir begleiten Frauen und ihre Familien unabhängig von
ethnischer, sozialer oder religiöser Herkunft, Geschlecht, Alter, Weltanschauung,
sexueller Identität, materieller Situation, Handicap, Beeinträchtigung, Pflegebedürftigkeit
oder Krankheit.

Unser Ethik-Kodex basiert auf der Anerkennung der Würde eines jeden
Menschen. Wir begegnen allen Menschen unvoreingenommen und mit Respekt.
Der Deutsche Hebammenverband sieht sich als Verband den Werten der Toleranz und
Offenheit verpflichtet. Familie definieren wir als eine Lebensgemeinschaft, zu der Kinder
gehören – unabhängig von der Lebensform der Eltern. Vielfältige Frauenrollen und
Familienmodelle, vollständige Chancengleichheit und Gleichberechtigung, eine
multikulturelle, vielfältige Gesellschaft, Menschenrechte, dazu soziale Teilhabe und
Gerechtigkeit sowie Demokratie und Mitbestimmung sind für uns wichtige Pfeiler des
gesellschaftlichen Zusammenlebens.

Wir setzen uns für das Selbstbestimmungsrecht aller Frauen ein. Wir respektieren und
achten das Recht der Frauen auf sexuelle und reproduktive Selbstbestimmung und
verstehen uns als ihre Bündnispartner*innen. Anfeindungen gegen Gender,
Gleichstellung und Feminismus dürfen nicht toleriert werden.

Als Deutscher Hebammenverband haben wir eindeutige Grundsätze: Diskriminierung,
Rassismus und Antisemitismus haben in unserer Gesellschaft keinen Platz.

Darauf aufbauend wurden beim Hauptausschuss 03/2024 folgende Beschlüsse gefasst:

Beschluss:

Wir, 16 Landesverbände und der DHV, treten aktiv für eine tolerante und vielfältige
Gesellschaft ein. Wir handeln dabei gemäß unserer Ethik und unserer Verantwortung in
frauenpolitischen Themen. Wir setzen unsere Aktivitäten dazu fort und verstärken diese.

Beschluss:

Wir, 16 Landesverbände und der DHV, fördern eine sensible Sprache und stemmen uns
gegen alle Bestrebungen und Entwicklungen, menschenverachtende Sprache zu
verharmlosen oder zu normalisieren.

Beschluss:

Wir, 16 Landesverbände und der DHV, laden weder rechtspopulistische und
extremistische Parteien( wie z.B. die AfD) noch ihre Vertreter*innen zu eigenen
Veranstaltungen ein. Wir gehen nicht zu ihren Veranstaltungen.

Beschluss:

Wir, 16 Landesverbände und der DHV, teilen weder Statements, Posts, Nachrichten
rechtspopulistischer und extremistischer Parteien, noch geben wir rechtspopulistischen
und extremistischen Parteien mehr Informationen als schon veröffentlichte Papiere und
Positionen. Wir bieten Rechtspopulisten und Extremisten keine Diskussionsplattform.

Beschluss:

Wir, 16 Landesverbände und der DHV, unterstützen uns gegenseitig in unserer
Zivilcourage, unserem Mut und in der Auseinandersetzung mit rechtspopulistischen und
extremistischen Parteien und teilen konsentierte Aktionen gegen Rechts.

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