10 Jahre Praxiseinsatz für Hebammenstudium
Studentin aus der Modellphase: Carolin Junghahn (zweite Reihe von oben, Zweite von links)
Als zweite Hochschule deutschlandweit führte die Hochschule Fulda 2012 das duale Studium der Hebammenkunde als Modellstudiengang ein und kooperierte bereits 2013 mit dem Hochwaldkrankenhaus für die dortigen Praxiseinsätze der Studierenden. Carolin Junghahn ist eine ehemalige Studentin aus der Modellphasenzeit und die erste des „Hochwald-Jahrgangs“ von 2013.
Grundlage für die Modellphase war ein dualer Studiengang nach einem neuen Hebammengesetz, dessen Abschluss die EU-Standards erfüllen sollte. Mittlerweile ist der Studiengang etabliert und die Modellphase offiziell abgelöst. Die Akademisierung der Ausbildung soll den Stellenwert der Hebammen im Gesundheitswesen verbessern – und damit auch ihr Einkommen.
Als erster Gesundheitsberuf ist der Hebammenberuf nun neben der Medizin vollständig an der Hochschule verortet. Im Frühjahr 2014 begann Junghahn ihren Praxiseinsatz bei der geburtshilflichen Abteilung am Hochwaldkrankenhaus, absolvierte nach vier Jahren den Bachelorabschluss und das Examen am Hochwaldkrankenhaus. Seitdem ist sie festangestellte Hebamme am GZW.
Achtzehn Hebammen folgten ihr seither auf diesem Weg und haben ihr Examen ebenfalls am Hochwaldkrankenhaus absolviert, weitere sieben befinden sich derzeit mitten im dualen Studium.
Wer Hebammenkunde studieren möchte, muss eine zwölfjährige Schulausbildung (Fachhochschulreife oder Abitur) vorweisen oder eine abgeschlossene Ausbildung in einem Pflegeberuf. Um sich für den Studiengang in Fulda zu bewerben, muss man bereits einen Ausbildungsvertrag mit einer Kooperationsklinik abgeschlossen haben.