Erschütterung – Trauma – Reifung – Wie Erfahrungen von Kontrollverlust das Leben verändern können

13. Juli 2023

09:00 Uhr -16:30 Uhr

Die Veranstaltung findet in -141 Tagen statt.

Puls und Raum

Lilienweg 27a

35396 Giessen

Erschütterung – Trauma – Reifung – Wie Erfahrungen von Kontrollverlust das Leben verändern können

Die Mitteilung einer Krankheitsdiagnose, der Abschied vom gesunden Leib, der Tod eines nahen Menschen – diese Ereignisse erschüttern uns, fordern uns und überfordern uns manchmal. Auch im Kontinuum Elternschaft kann es zu Erschütterungen und Brüchen kommen. Die werdenden Eltern erleben einen Identitätswandel, was naturgemäß bereits mit Verunsicherung und Reifung einhergeht. Bei den vorgeburtlichen Untersuchungen des erwarteten Kindes, bei einer Fehlgeburt oder der Geburt eines kranken oder verstorbenen Kindes werden sie konfrontiert mit der Unkontrollierbarkeit des Lebens, was sie tief erschüttern kann. Ob und wie eine Bewältigung dieser Lebensereignisse gelingen kann hängt von den eigenen Ressourcen und der sozialen Einbindung ab. Weichenstellend sind oft die Umstände, in denen die Erschütterung geschieht, die die Gefahr einer posttraumatischen
Belastung verschärfen – oder die selbstwirksame Bewältigung kraftvoll unterstützen können.
In diesem Seminar erforschen wir, wie Sie als involvierte Fachperson Eltern und Familien in akuten Krisen und im weiteren Verlauf der Lebensbewältigung sachkundig Orientierung und Schutz bieten und sie in ihrer Eigenmacht bestärkend unterstützen können. Die eigene Selbstanbindung und die Fähigkeit, sich als beteiligte Fachperson selbst beruhigen zu können,
spielen dabei eine zentrale Rolle.

Ziele: Die Teilnehmenden
• verstehen den physiologischen Verlauf einer Krise sowie die akuten Auswirkungen einer Erschütterung und wenden sicherheitsspendende Maßnahmen in der Begleitung an
• sind sensibilisiert auf Gefahren und belastende Faktoren, welche Menschen in (vorübergehender) Überforderung zusätzlich gefährden
• schärfen den Blick für das Bestärkende und die Selbstwirksamkeit der Betroffenen
• reflektieren eigene Methoden der Selbstanbindung und lernen weitere Methoden kennen

Inhalt:
• Physiologischer Krisenverlauf im Rahmen von früher Elternschaft
• Erschütterung – Innehalten – lebensförderliche Bewältigung
• Entstehung von Traumafolgebelastung, Auswirkungen auf das weitere Leben
• Verminderung/Vermeidung von Traumatisierung in der Geburtshilfe
• Selbstanbindung – die begleitende Fachperson als Anker

Referentin: Franziska Maurer, Hebamme MSc, Therapeutin & Dozentin
Autorin des Buches „Fehlgeburt. Die Physiologie kennen, professionell handeln“ (Elvin Staude-Verlag 2017)

Fortbildungsstunden: 8 á 45 Minuten im Bereich Fach- und Methodenkompetenz

Kosten: * bei Frühbuchung – 31.05.2023 / Normalpreis

DHV / LV Hessen und andere LV: * 100,-€ / 130,-€

NICHT-DHV: * 165,-€ / 195,-€

Fortbildung in den digitalen Kalender eintragen: ICAL

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